Seite 3

  1 2 3 4 5 6  

Während der Automat selbstständig sein Programm abfährt, widme ich mich dem Gehäuse. Die alte Dichtung hat sich hier am Deckel aufgelöst. 

 

Erstmal grob entfernen.

 

Gehäuse, Band und Deckel wird nun im Ultraschall gereinigt. Ich verwende Leitungswasser mit einem Schuss Tickopur W77, das Ammoniakhaltig ist. Anschließend wird es im zweiten Gefäß mit Wasser ohne Zusätze gespült. Die Krone wird auf Kundenwunsch nicht getauscht. Diese wird Händisch unter Leitungswasser gereinigt. 

 

Bei diesem Gehäuse muss aufgepasst werden. Die schwarze Beschichtung ist stark beschädigt und fehlt teilweise schon großflächig. Die Reinigungsdauer ist dementsprechend nur kurz.

 

Die Teile werden anschließend auf dem Heiztrockner getrocknet. Auch hier achte ich darauf, dass die Beschichtung nicht zu heiß wird.

 

Normalerweise läuft eine Reinigung so ab: Alle Werksteile bis auf Unruh und Anker kommen in die Reinigungsmaschine und werden mit Ultraschall vor gereinigt. Danach kommen die Unruh (befestigt auf der Grundplatine) und der Anker in die Maschine, jedoch ohne Ultraschallreinigung.

 

Beim Lemania 5100 ist das leider anders. Hier ist viel Kunststoff enthalten. Diese Teile auf dem Bild kommen gar nicht in die Maschine. Auch wenn hochwertige Kunststoffe in der Regel einiges vertragen, möchte ich nichts riskieren und reinige sie lediglich mit Rodico.

 

Die Grundplatine und die Räderwerksbrücke kommen normalerweise auch in die Maschine mit Ultraschall. Da hier die Friktionsfeder für die Sekundenwelle festgelackt ist, die Rotorauflage (Kunststoff) sich nicht abnehmen lässt und die Seriennummer unter einem Kunststoffschutz liegt, bleiben sie auch draußen. Sie werden jedoch trotzdem in das Reinigungsprogramm ohne Beschallung nach einer Vorreinigung mit Putzholz gegeben. Bei diesen beiden Teilen ist das bedenkenlos möglich.

 

Das Kupplungsrad besteht ebenfalls zum Teil aus Kunststoff. Auch dieses wird lediglich mit Rodico gereinigt. Die Kunststofflagerung darf bei diesem Rad nicht geschmiert werden.

 

Das sind alle Teile, die im separaten Programm ohne Ultraschallreinigung gereinigt werden. Die beiden Ringe hatten im ersten Durchlauf nur keinen Platz mehr. Bei denen ist das egal.

 

Das erste Programm ist fertig. Das zweite für die anderen Teile wird nun gestartet.

 

Alles blitzt und glänzt. Die Triebzähne sind natürlich auch sauber.

 

Das Federhaus erhält eine neue Zugfeder.

 

Auf Boden und Deckel wird eine kleine Menge Schmierstoff gegeben und anschließend verteilt. Dadurch haben Deckel und Trommel auch dort etwas Kontakt.

 

Die selbstschmierende Eigenschaft der Nivaflex-Zugfeder ist nur auf den flachen Seiten gegeben. Der Rand ist nicht poliert und zu kleinflächig. Deshalb muss der Boden und der Deckel auch geschmiert werden.

 

Auf die Federhauswandung wird Bremsfett aufgetragen.

 

Die neue Feder wird in das Federhaus gesetzt.

 

  1 2 3 4 5 6